Optimale Tarifüberlappung weiterhin oberstes Ziel

Eine optimale Tarifüberlappung zwischen dem Einzugsbereich des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV) und dem Rhein-Neckar-Kreis (VRN) hat bei der Ubstadt-Weiherer CDU seit Jahren oberste Priorität. Schon 2007 hat die CDU-Fraktion im Gemeinderat einen Antrag zu diesem Thema eingebracht. Zwischenzeitlich hat man das Thema vertieft. Verschiedene Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft wurden eingebunden. „Angesichts der steigenden Preise für Benzin und Diesel muss der öffentliche Personennahverkehr eine sinnvolle Alternative darstellen und soll nicht an den Landkreisgrenzen halt machen“, so die einvernehmliche CDU-Meinung.

Bisher war es so, dass Monat für Monat tausende Berufspendler, Schüler und Studenten zwischen Karlsruhe und dem Raum Mannheim/Heidelberg zwei Monatskarten kaufen mussten, um vom KVV in das Netz des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar zu gelangen. Dies mache die Fahrten nicht nur unnötig teuer, sondern auch umständlich und unattraktiv. Gut besucht war eine ÖPNV-Veranstaltung der Ubstadt-Weiherer CDU mit KVV-Chef Dr. Walter Casazza zum Thema „übergreifende Verkehrsverbünde“ vor zwei Jahren. Schon damals hat der ÖPNV-Fachmann prognostiziert, dass die Fahrgastzahlen weiter steigen. Da das Thema auch für den Kreis immer mehr Brisanz erlangte, kam Landrat Dr. Christoph Schnaudigel im letzten Jahr persönlich, um unter anderem über die aktuelle Situation im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung zu informieren. Im Mai 2011 traf der Kreistag nun eine weitreichende Entscheidung und beschloss die verbundübergreifende Anschlusskartenregelung. KVV-Nutzer aus dem Raum Ubstadt-Weiher und Umgebung können zu den Zeitkarten zusätzliche Waben vom VRN erwerben. Die attraktivere Preisgestaltung soll voraussichtlich mit dem Jahreswechsel in Kraft treten. Die Mehrkosten trägt der Landkreis Karlsruhe. Wer aus dem KVV-Gebiet regelmäßig im Bereich des VRN unterwegs ist, soll nicht mehr zwei Zeitkarten kaufen müssen, sondern nur noch eine. Unter dem Strich soll es für die Pendler günstiger werden. Die Sache hat nur einen Haken: ÖPNV-Teilnehmer aus dem VRN-Bereich erhalten derzeit, wenn sie in das KVV-Netz fahren, noch keine Vergünstigung. Von daher macht sich die CDU-Ubstadt-Weiher auch weiterhin für eine optimale Tarifüberlappung stark. Auf politischer Ebene finden verschiedene kreisübergreifende Gespräche statt, das Ergebnis bleibt zunächst abzuwarten.